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    Der Archetyp der Priesterin: Von der Ambivalenz zur Einheit

    Eine beeindruckende Palette von Eigenschaften macht den Archetyp der Priesterin zu einer zentralen Figur in der spirituellen und emotionalen Entwicklung.

    YVONNE GERDAU

    Gesundheitspraktikerin

    Tel. 0176 30303905

    praxis@yvonnegerdau.de

    Vielleicht hast Du schon einmal Menschen getroffen, die in ihrem Leben starke Extreme erleben oder auch emotional in starken Extremen sein können. So passt der Ausspruch „Himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt“ irgendwie ganz gut zu Menschen mit der Seelenrolle der Priesterin. Keine andere Seelenrolle der Archetypen der Seele trägt das Thema der Ambivalenz so stark in sich wie die Priesterin.

    Ich greife in diesem Artikel auf die wunderbare Arbeit von Varda Hasselmann und Frank Schmolke zurück. Sie haben das Wissen um die Seelenmatrix, in Form der sogenannten „Archetypen der Seele®“, für jedermann zugänglich gemacht. Hier der Link zum Buch. Die Marke „Archetypen der Seele®“ ist eingetragen und geschützt von Dr. Beate Hasselmann und Frank Schmolke.

    Starke Grenzerfahrungen beim Archetyp der Priesterin

    In der spirituellen Psychologie repräsentiert jeder Archetyp sowohl Licht- als auch Schattenaspekte – unsere Stärken und Herausforderungen, die wir auf unserem Lebensweg integrieren müssen. Gleiches gilt auch für den Seelenplan und die Entwicklungswünsche der Seelenrolle der Priesterin.

    Wenn wir die lichtvollen Aspekte dieses Archetyps betrachten, dann wird schnell bewusst: hier geht es um einen Menschen, der in seiner Inkarnation oftmals starke Grenzerfahrungen macht. Das mag auch der Grund dafür sein, dass ich Frauen mit dieser Seelenrolle als Grenzwandlerinnen bezeichne.

    Wer ist die Priesterin? Teil 1: Die Lichtaspekte

    Zwischen den Welten

    Ich meine damit die Fähigkeit zwischen den Welten zu wandeln. Frauen mit dem Archetyp der Priesterin haben eine intensive Verbindung zwischen der geistigen und der materiellen Welt. Und im Idealfall, oder im erlösten Aspekt, kann sie beide Welten nahtlos in Einklang bringen.

    So wie jede Seelenrolle eine bestimmte Grundenergie, Merkmale oder Charaktereigenschaften mitbringt, hat auch die Priesterin ganz prägnante Ausprägungen. Hieraus lässt sich der Archetyp der Seele erahnen. Ich werde aus meiner Erfahrung heraus hier einige Merkmale vorstellen, die eine Einordnung zulassen. Und wer weiß, vielleicht erkennst du darin sogar dich selbst wieder.

    Im Licht betrachtet: Die erlösten Aspekte der Priesterin

    Die Priesterin ist ein Archetyp, der eine beeindruckende Palette von Eigenschaften aufweist, die sie zu einer zentralen Figur in der spirituellen und emotionalen Entwicklung macht. Ihre Fähigkeit zum tiefen Mitgefühl, ausgeprägtem Verständnis und zur geistigen Durchdringung macht sie zu einer wertvollen Begleiterin auf dem Weg zur persönlichen und kollektiven Erleuchtung.

    Das Mitgefühl der Priesterin ist nicht oberflächlich; es wurzelt in einer tiefen, intuitiven Verbindung mit allen Lebewesen. Sie fühlt nicht nur mit anderen, sondern versteht auch deren Schmerz auf einer grundlegenden Ebene. Dieses echte Mitfühlen ermöglicht es ihr, Trost und Heilung zu bieten, wo sie am meisten benötigt werden. Sie nutzt ihr Mitgefühl als Werkzeug, um bei ihren Mitmenschen die Barrieren in der Verbindung zwischen Himmel und Erde zu lösen.

    „Eine Lebenslüge kann sich vor der Priesterin nicht als Wahrheit verkleiden.“
    Yvonne Gerdau
    Female Spirit Coach

    Die Gabe der Entschleierung

    Die Priesterin besitzt die Gabe, komplexe und oft widersprüchliche menschliche Emotionen und Situationen zu verstehen. Ihr Wissen um die menschliche Natur ermöglicht es ihr, die Ursachen von Konflikten und Leiden zu erkennen und besonders Punktgenau zu benennen. Sie kann Unwahrheiten oder Disharmonien schnell erkennen und damit Entschleiern. So dass sie ihre Kraft verlieren.

    Das sorgt in ihrem Umfeld nicht immer für Verständnis. Sie sieht über das Augenscheinliche hinaus und ist bereit, tief hinab auf den Grund der Ursachen zu tauchen. Das eröffnet oft neue Einsichten, die zur Lösung von scheinbar unlösbaren Problemen führen. Ihre Wahrnehmungsebene speist sich aus einer Herzens-Intelligenz, die eine tiefe Emotionalität in sich tragen kann.  

    Der erlöste Anteil der Priesterin verfügt über die außergewöhnliche Fähigkeit, geistige und materielle Realitäten zu durchdringen und zu verbinden. Ihre Einsichten in die geistige Welt ermöglichen es ihr, verborgene Wahrheiten und spirituelle Gesetze zu enthüllen, die das tägliche Leben beeinflussen.

    Die spirituelle Aufgabe

    Sie lebt ihre Spiritualität als natürliche Gabe und nutzt dieses Wissen, um anderen zu helfen, ihre spirituellen Pfade zu erkennen und zu verstehen. Es bereitet ihr Freude, wenn sie ihren Mitmenschen vermitteln kann, wie ihre Gedanken und Handlungen mit größeren kosmischen Mustern verknüpft sind. Dieses tiefe Verständnis der geistigen Dimension des Lebens möchte von der Priesterin gelebt werden, um ihre spirituelle Bestimmung zu erfüllen.

    In ihrer Rolle als Priesterin vereint sie diese Eigenschaften auf eine Weise, die es ihr ermöglicht, als spirituelle Führerin mit heilenden Aspekten zu wirken. Die Aspekte der Heilung sind jedoch anderes ausgeprägt als bei der Seelenrolle der Heilerin. Die Priesterin hilft den Einzelnen, ihre inneren Konflikte und äußeren Herausforderungen zu meistern, indem sie Wege aufzeigt, wie man sowohl persönliche als auch kollektive Transformationen durch ein spirituelles Verständnis erreichen kann.

    So kann die Präsenz eines Menschen mit dieser Seelenrolle auf andere Menschen als sehr tröstend und bestärkend empfunden werden. Die Priesterin kann eine wahre Quelle der Stärke für jene sein, die nach Sinnhaftigkeit und innerem Halt suchen. Vor allem für Menschen, die an nichts mehr glauben können.

    Was macht die Priesterin so besonders?

    Was macht die Priesterin so besonders?

    Sie besitzt ein außergewöhnliches Bewusstsein, das ihr erlaubt, tief in die Mysterien des Lebens und des Todes einzutauchen. Diese Fähigkeit ermöglicht es ihr, nicht nur die komplexen Zusammenhänge des menschlichen Daseins zu erfassen, sondern auch jene tiefgreifenden Einsichten zu vermitteln, die oft im Verborgenen liegen.

    Ihre Gabe, zwischen den Welten zu wandeln, macht sie zu einer einzigartigen Vermittlerin spiritueller und weltlicher Weisheiten.

    In ihrem Wirken als Priesterin bringt sie Licht in die Dunkelheit. Sie wagt sich in die dunkelsten Abgründe. Wenn von Lichtarbeit gesprochen wird, ist der Archetyp der Priesterin ein schönes Sinnbild dafür.

    Sie ist diejenige, die die Tiefen der menschlichen Erfahrungen genauso wertfrei akzeptieren kann wie die höchsten Ekstasen des Glücks. Sie tröstet die Trauernden, stärkt die Suchenden und ermutigt die hoffnungslosen. Sie ermutigt jeden, die innere Stärke zu erkennen und diese in die Welt zu tragen.

    Die Möglichkeit zur Transformation

    Diese archetypische Seelenrolle lädt dich ein, über deine eigenen Grenzen hinauszugehen und die universellen Verbindungen zwischen allem Lebendigen zu erkennen und zu würdigen. Die Priesterin lehrt, dass jede Herausforderung auch eine Gelegenheit zur Transformation und Erleuchtung bietet. Ihre Präsenz in deinem Leben kann eine Quelle der Inspiration und des Trostes sein, eine stetige Erinnerung daran, dass du die Kraft hast, deine eigene Realität aktiv zu gestalten und zu verändern.

    In ihrer Rolle als energetische Raumhalterin stößt die Priesterin in der Unterstützung oft an die Grenzen dessen, was für den Hilfesuchenden aktuell erreichbar ist. Sie muss anerkennen, dass ihre Unterstützung wesentlich darin besteht, einen liebevollen und unterstützenden Raum bereitzustellen, in dem Menschen ihre persönlichen Herausforderungen erkennen und überwinden können. Dieses geduldige Warten und die Zurückhaltung können für die Priesterin schmerzhaft sein, besonders wenn sie bereits eine Lösung für die Probleme sieht.

    „Energetische Räume bieten die Voraussetzung für sichere Entfaltung. Den Raum zu halten und anzubieten, ist eine Fähigkeit der Priesterin.“
    Yvonne Gerdau
    Female Spirit Coach

    Der freie Wille geschehe

    Eine Priesterin im erlösten Aspekt ihrer Seelenrolle hat gelernt, wie unantastbar der freie Wille eines jeden Menschen ist. Dieses Grundprinzip menschlicher Autonomie bedeutet, dass jeder das Recht hat, seine eigenen Entscheidungen zu treffen und seinen Lebensweg selbst zu bestimmen, frei von äußerem Zwang oder ungewollter Einflussnahme.

    Dies ist ein hohes Gut und ein Teil der unverhandelbaren Werte der Priesterin. Sie weiß, dass letztlich jeder Ratsuchende seinen eigenen, individuellen Weg finden und gehen muss. Ihre Unterstützung ermöglicht es den Menschen, ihre persönliche Kraft zu entdecken und zu nutzen, wobei der freie Wille stets die Richtschnur ihres Handelns bleibt.

    Die Entwicklungsphasen

    Was ich hier beschrieben habe, sind die erlösten oder lichtvollen Aspekte einer Frau mit der Seelenrolle der Priesterin. Hier handelt es sich um eine mögliche Entwicklung im Laufe der Inkarnationen. So kann eine Frau mit dieser Seelenrolle bereits einige dieser Merkmale vollkommen oder in Teilen integriert haben und dabei sein, die anderen auf der Ebene des Menschseins zu erfahren. Das ist weder gut noch schlecht, sondern gehört zum Seelenplan und der Entfaltungserfahrung einer jeden Seelenrolle.

    Viel wahrscheinlicher ist es, dass die Seelenrolle sich im Lebensalltag mit kleineren oder größeren Herausforderungen konfrontiert sieht und diese eine Art Einladung darstellen, sich selbst und seiner Seelenaufgabe näher zu kommen.

    Ich benenne diese Entwicklungsphasen gerne als die unerlösten Aspekte. Oder aber auch Schattenaspekte. Das Lebensziel eines Menschen kann dann darin bestehen, einige dieser unerlösten Aspekte in der jetzigen Inkarnation zu leben und zu heilen. Heilung meint hier jedoch nicht, alles wegzumachen, sondern die Umstände der Lernerfahrung so zu betrachten und zu nutzen, dass sich der Mensch und damit auch die Seele entwickeln kann. Deshalb spreche ich in diesem Prozess lieber von der Möglichkeit zu integrieren und auch vermeintliche Schattenaspekte anzuerkennen, um daran zu wachsen.

    Die Schattenaspekte: auch der Schatten braucht Sichtbarkeit

    Die Priesterin, die zwischen den Welten wandelt und tief in die Mysterien des Werdens und Vergehens eingeweiht ist, kann Schwierigkeiten haben, sich vollkommen in die materielle Welt zu inkarnieren. Ihre umfassenden Inkarnationserfahrungen, die oft geprägt sind von einem Leben in geistiger Dimension und weniger in der physischen Realität, können zu einem Mangel an Urvertrauen führen. Dies manifestiert sich in Zweifeln an ihrer Fähigkeit, sich sicher und vollständig zu verkörpern und auf der Erde ganz präsent zu sein. Das ist mit vollkommener Inkarnation gemeint.

    Für die Priesterin ist Urvertrauen etwas, womit sie stark hadern kann. Ein grundlegendes Gefühl der Sicherheit und des Vertrauens in die Welt und das eigene Selbst, sollte etwas sein, was typischerweise in den frühesten Phasen des Lebens entwickelt wird.

    Das Vertrauen in den Lebensfluss

    Der Archetyp der Priesterin macht in ihren Inkarnationen oft gegenteilige Erfahrungen, so dass sie die Überzeugung entwickeln kann, dass man in der Welt nicht sicher ist und dass die Grundbedürfnisse nicht erfüllt werden. Für die Seelenrolle der Priesterin, die oft tief in spirituellen und metaphysischen Realitäten verankert ist, kann das Entwickeln und Aufrechterhalten dieses Urvertrauens eine besondere Herausforderung darstellen. Insbesondere wenn es um die Inkarnation geht – also die vollständige Verkörperung ihrer Seele in der physischen Existenz.

    Die Priesterin erlebt oft eine innere Zerrissenheit, wenn es um die Balance zwischen ihrem tiefen Empfinden für Sinnhaftigkeit und den weltlichen Anforderungen geht. Dieses Dilemma kann durch ihre historische Erinnerung an Zeiten verschärft werden, in denen materielle Güter und Geld nicht die vorherrschenden Formen des Wohlstands waren, was zu einer tief verwurzelten Skepsis gegenüber heutigen wirtschaftlichen Systemen führen kann.

    „Ambivalenz ist der zweite Vorname der Priesterin.“
    Yvonne Gerdau
    Female Spirit Coach

    Wer glaubt, wird selig

    Das Teilen ihrer spirituellen Erkenntnisse, ihr Glaube und ihre Werte sind die Basis für ein sinnhaftes Leben einer Priesterin. Wehe, wenn sie ihren eigenen Glauben verliert oder sich in Zweifel an die Verbindung zur Quelle stürzt.  Das Verlieren des Glaubens kann sie in eine tiefe spirituelle Krise stürzen, da ihr Zugang zu den transzendenten Quellen ihres Wissens und ihrer Macht ins Wanken gerät. Dies kann zu einer Erschütterung und Hilflosigkeit führen, die ihr Urvertrauen weiter untergräbt und es schwierig macht, Vertrauen in die Prozesse des Lebens zu haben und sich sicher zu fühlen in der Welt.

    Diese Spannung zwischen alter Weisheit und vermeintlich moderner Welt manifestiert sich häufig in Gefühlen der Isolation und Entfremdung, nicht nur von der Gesellschaft, sondern auch von Menschen, die ihre tiefen spirituellen Überzeugungen oft missverstehen. Die Priesterin kann sich als eine Außenseiterin fühlen, abgetrennt von der Gemeinschaft und den Menschen um sie herum, was das Gefühl der Nichtverbundenheit verstärkt und ihre Existenzängste nährt.

    Der Wunsch nach Verbindung

    Um diese Herausforderungen zu überwinden, steht die Priesterin vor der Aufgabe, Wege zu finden, wie sie ihre spirituelle Verbundenheit und ihre Suche nach Sinnhaftigkeit, mit materiellen Dingen wie Geld, Beziehung, Nahrung, Digitalisierung etc. in Einklang bringen kann.

    Da sie im unerlösten Aspekt alles aus der Erfahrung der Extreme heraus erlebt, zeigt sich dieses in genau diesen Lebensthemen. Sie kann sehr dogmatisch sein in der Ansicht auf Beziehungsstrukturen, Wohlstand, dem Umgang mit Nahrung und der Digitalen Welt.

    Das Dilemma der Fülle

    Das Missverständnis der Fülle

    Im Kontext der Ernährung offenbart sich oft eine dogmatische oder missionarische Haltung gegenüber Nahrung und Ernährungsweisen. Diese Haltung kann dazu führen, dass die Priesterin extreme Ansichten über das, was „richtig“ und „falsch“ in der Ernährung ist, entwickelt und vertritt. Solche extremen Ansichten können sich in verschiedenen Verhaltensweisen manifestieren, darunter zum Beispiel Adipositas und Anorexie, die beide Ausdruck eines unausgewogenen Umgangs mit der Energie der Nahrung sind.

    Im Fall von Adipositas oder Übergewicht könnte die Priesterin dazu neigen, Nahrung als Mittel zur emotionalen Selbstmedikation zu nutzen, wodurch ein Zuviel an Nahrungsaufnahme entsteht. Dies kann ein Versuch sein, ein inneres Vakuum oder ungelöste emotionale Probleme zu füllen, die aus einer tieferen spirituellen Leere oder einem Mangel an Verbundenheit stammen. Hier reflektiert die übermäßige Nahrungsaufnahme den Wunsch, sich zu nähren, doch auf einer Ebene, die über das Physische hinausgeht.

    Spirituelle Idee der Perfektion

    Auf der anderen Seite kann der missionarische Eifer der Priesterin in einer strengen Selbstbeschränkung und Kontrolle über die Nahrungsaufnahme resultieren, wie es bei Anorexie der Fall ist. Anorexie kann als ein Versuch verstanden werden, Reinheit oder Kontrolle zu erreichen, indem man die Aufnahme von als „unrein“ oder „unangemessen“ betrachteten Lebensmittel minimiert oder vermeidet. Dies kann auch ein Ausdruck des Strebens nach spiritueller Perfektion sein, wobei die Priesterin glaubt, durch strenge Selbstkontrolle eine höhere spirituelle Ebene erreichen zu können.

    Beide Extreme – Adipositas und Anorexie – sind letztlich dysfunktionale Versuche, mit tieferliegenden spirituellen und emotionalen Herausforderungen umzugehen. Sie spiegeln das Ringen der Priesterin wider, ihre innere Welt und ihre äußeren Praktiken in Einklang zu bringen. Dies kann auch eine übertriebene Fixierung auf die physische Ebene der Existenz bedeuten, bei der die Bedeutung der Nahrung überbewertet wird, sei es durch Überkonsum oder durch extremen Verzicht.

    „Ideologie und Moralisierung sind Lebenshürden der Priesterin.“
    Yvonne Gerdau
    Female Spirit Coach

    Ablehnung als Lernprozess

    Auf der anderen Seite könnte die Priesterin eine extreme Ablehnung von materiellem Wohlstand zeigen, was in einem anorektischen Verhältnis zu Geld resultieren kann. In diesem Fall sieht sie möglicherweise Geld und materielle Güter als etwas „nicht-spirituelles“ oder Sündhaftes an, das vermieden oder minimiert werden muss, um spirituelle Reinheit zu erreichen.

    Diese Einstellung kann zu einem Leben in künstlicher Armut führen, wo sie mögliche materielle Hilfe ablehnt, um ein Ideal zu leben. Hierbei möchte ich betonen, dass diese Verhaltensweisen und Muster oft unbewusst laufen und aus den alten Zellerinnerungen heraus gelebt werden. Die Priesterin hat im Alltag kein Interesse daran, ihre Rechnungen nicht bezahlen zu können – ganz im Gegenteil.

    Das Beziehungsdilemma

    Das Beziehungsdilemma der Priesterin ist tiefgreifend und vielschichtig, beeinflusst durch Erfahrungen sowohl aus der Kindheit als auch aus vergangenen Leben, wie etwa in den Hochkulturen von Atlantis oder Lemurien. Diese Prägungen gestalten ihr Verständnis von Nähe, Distanz und Bindung in einer Weise, die ihr das Erleben von unbeschwerten und erfüllenden zwischenmenschlichen Beziehungen erschwert.

    In ihrer Kindheit hat die Priesterin möglicherweise tiefgreifende Gefühle der Nichtannahme und Getrenntheit oder sogar Schutzlosigkeit erfahren. Diese frühen Erfahrungen der Ablehnung und Isolation können zu einer tiefsitzenden Unsicherheit in Beziehungen führen.

    Es entsteht ein Mangel an grundlegendem Vertrauen, nicht nur in die Intentionen anderer, sondern auch in die eigene Fähigkeit, geliebt zu werden und nährende Beziehungen zu pflegen. Diese Unsicherheit manifestiert sich oft in Schwierigkeiten, angemessene Nähe und Distanz zu regulieren, was eine gesunde Bindung oder Beziehungsbildung erschwert.

    Richtig gesehen werden

    Das fehlende Vertrauen in andere, insbesondere in einen Partner oder eine Partnerin, verstärkt das Gefühl der Schwere in Beziehungen. Die Priesterin sehnt sich nach Verbundenheit, doch ihre innere Welt kann geprägt sein, von der Angst vor Zurückweisung und dem Gefühl, nicht ganzheitlich angenommen zu werden.

    Diese Angst kann zusätzlich durch eine überidealisierte Vorstellung davon, wie Beziehungen sein sollten, kompliziert werden. Diese Idealbilder können oft unrealistisch und unerreichbar sein, was zu Enttäuschungen und wiederum einem verstärkten Gefühl der Isolation führt.

    „Der schlimmste Feind des Glücks ist der Zweifel und nichts lähmt mehr unsere Kräfte und verstimmt mehr unser Gemüt, als ein Zustand der Unklarheit und Unschlüssigkeit.“
    Ernst Curtius

    Gefangen in alten Erinnerungen

    Zusätzlich zu diesen aktuellen Lebensumständen trägt die Priesterin die Last von Erinnerungen aus früheren Inkarnationen, in denen sie sich möglicherweise gegen tiefe persönliche Beziehungen entschieden hat, um ihren spirituellen Pflichten nachzukommen.

    In Zeiten und Kulturen wie Atlantis oder Lemuria, in denen die spirituellen Ämter hoch angesehen waren, haben Priesterinnen oft persönliche Bindungen vermieden, um ihre spirituellen Verpflichtungen zu erfüllen. Diese historischen Prägungen können auch heute noch nachwirken und eine unbewusste Barriere für das Eingehen und Aufrechterhalten von Beziehungen darstellen.

    Wege zur Heilung in die erlösten Aspekte

    Die Seelenrolle der Priesterin ist oft von einer Biografie des Verlustes geprägt, die sich durch alle Lebensbereiche ziehen kann – von persönlichen Beziehungen über materielle Sicherheit bis hin zu spirituellen Überzeugungen. Diese Verlusterfahrungen können tiefe Wunden hinterlassen, bieten jedoch auch bedeutende Chancen für persönliches Wachstum und Heilung.

    Das Bewusstwerden der eigenen Seelenrolle kann einen tiefgreifenden Heilungsprozess initiieren. Hierbei geht es vor allem um die Erkenntnis, dass man es selbst in der Hand hat, Veränderungen herbeizuführen. Hierzu bedarf es lediglich der Entscheidung zur Veränderung und das Verständnis um die eigene Seelenstruktur und die damit einhergehenden Ängste, Befindlichkeiten und Bedürfnisse. Nicht zu vergessen, die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, das bestimmte Erlebnisse zur Entfaltung und Erfahrung der Seele gehören oder gehört haben.

    Selbstannahme als Lösungsaspekt

    Dieser Prozess beginnt immer mit der Entscheidung, wohlwollender mit sich umzugehen. Es kann auch als Prozess der Selbstannahme gesehen werden. Die Priesterin darf lernen, alle Aspekte ihrer Existenz zu akzeptieren – auch die Schattenaspekte, die durch Verlust und Schmerz geformt wurden. Selbstannahme ermöglicht es der Priesterin, sich nicht mehr als Opfer ihrer Umstände zu sehen, sondern als eine bewusste Gestalterin ihres Lebenspfades.

    Selbstreflexion spielt dabei eine entscheidende Rolle. Durch kontinuierliche Selbstreflexion kann die Priesterin tiefer verstehen, wie ihre früheren Erfahrungen ihre gegenwärtigen Überzeugungen, Ängste und Verhaltensmuster geprägt haben. Dieses Verständnis ist der Schlüssel zur Überwindung von wiederkehrenden Mustern des Verlustes und der Isolation.

    „Selbstannahme ist Bewusstsein in Liebe.“
    Yvonne Gerdau
    Female Spirit Coach

    Integration der Seelenrolle in den Alltag

    Für eine Frau mit der Seelenrolle der Priesterin bedeutet die Integration dieser Rolle in ihren Alltag, dass sie ihre einzigartigen Fähigkeiten und Einsichten aktiv nutzt, um sich selbst besser kennenzulernen.

    Um sich selbst und dem eigenen Wesenskern wieder näher zu kommen ist es essenziell, die alten ausgetretenen Pfade zu verlassen und neue Pfade zu beschreiten.

    Neue Pfade beschreiten

    Durch regelmäßige spirituelle Praktiken wie Meditation, Gebet oder rituelle Arbeit kann eine Frau mit der Seelenrolle der Priesterin, ihre Verbindung zur Quelle aufbauen oder vertiefen.

    Aufgrund ihrer tiefen empathischen und intuitiven Fähigkeiten kann die Priesterin anderen in beratender oder seelsorgerischer Funktion zur Seite stehen. Diese Tätigkeiten ermöglichen es ihr, ihre eigenen Heilungsprozesse zu vertiefen, während sie andere Menschen unterstützt.

    Wichtig hierbei ist die Aufgabe, die Zwangsüberzeugung in Form von Dogmen oder missionarischem Verhalten abzulegen. Denn die Priesterin macht dabei oft die Erfahrung, mit diesem Muster ihre Mitmenschen eher abzuschrecken. Der erlöste Aspekt, auf die innere Führung und die intuitiven Anteile zu vertrauen, macht die Priesterin gelassener. So erreicht sie mit ihren Botschaften die Menschen über die Herzebene.

    Kreative Schöpfung

    Ein Kanal für die angestaute Energie, das Unverständnis für das Verhalten der Mitmenschen oder die Stürme des Lebens, kann ein kreativer Ausdruck sein.  Um ihre Erfahrungen und Erkenntnisse zu verarbeiten kann die Priesterin ihre Kreativität als ein Werkzeug zur Heilung nutzen. Intuitives Schreiben, tanzen, singen, Klanginstrumente wie Klangschalen, Tambora oder ähnliches können helfen, verlorene Teile des Selbst wiederzuentdecken und zu integrieren.

    Der Aufbau und die Unterstützung einer Gemeinschaft von Gleichgesinnten kann der Priesterin helfen, das Gefühl der Isolation oder Einsamkeit zu verändern. Spirituelles Wachstum ist am ehesten in Beziehung zu anderen Menschen möglich.

    „Dein Körper, dein Geist und deine Seele sind Instrumente, die zur Melodie deines Lebens tanzen wollen.“
    Yvonne Gerdau
    Female Spirit Coach

    Transformation der Angst

    Ein weiterer, wichtiger Schritt ist das allmähliche Aufbauen von Vertrauen und das Loslassen von überzogenen Idealvorstellungen in Beziehungen. Es geht darum, zu lernen, Beziehungen als einen Raum zu sehen, der sowohl für persönliches als auch gemeinsames Wachstum genutzt werden kann, ohne dabei die eigenen spirituellen Werte zu kompromittieren.

    Dieser Prozess kann der Priesterin helfen, ihre Ängste zu überwinden und sich sowohl ihren Mitmenschen als auch sich selbst gegenüber zu öffnen, was letztlich zu tieferer Verbundenheit und erfüllenden Beziehungen führen kann.

    Durch diese Aktivitäten kann die Priesterin ihre Rolle nicht nur akzeptieren, sondern auch ehren und die tiefe Bedeutung, die sie in ihr Leben bringt, vollständig umarmen. Jeder dieser Schritte fördert die Heilung und hilft der Priesterin, eine tiefere Verbundenheit mit sich selbst und der Welt um sie herum zu entwickeln.

    Als Spirit „menscheln“ um sich zu verankern

    Für die Priesterin ist es von entscheidender Bedeutung, diese tiefen Prägungen zu erkennen und aktiv daran zu arbeiten, sie zu heilen. Dies könnte durch Therapie, spirituelle Praxis oder durch tiefgehende Selbstreflexion geschehen. Die Schlüsselaufgabe liegt darin, eine Brücke zwischen ihrer hohen geistigen Existenz und der physischen Welt zu bauen.

    Das Entwickeln von Urvertrauen erfordert von ihr, sich immer wieder bewusst zu machen, dass sie sowohl ein spirituelles als auch ein physisches Wesen ist, dass ihre Präsenz hier auf der Erde wertvoll und wichtig ist.

    Die Königsdisziplin besteht in der Aufgabe, ihre spirituellen Einsichten und Fähigkeiten in ihrem alltäglichen, irdischen Leben zu verankern und sich selbst in ihrer gesamten menschlichen Erfahrung anzunehmen.  

    Daher kann diese abschließende Affirmation als hilfreicher Hinweis dienen:

    „Nichts ist spiritueller, als selbst zu sein“

    Das Dilemma der Nähe und die Lösung

    Erkennst Du Dich in dieser Beschreibung wieder? Wenn ja, welche der genannten Aspekte haben Dein Leben maßgeblich beeinflusst oder sogar dafür gesorgt, dass Du es als Herausforderung empfunden hast? Das Wissen und Verständnis um Deinen Archetyp kann eine wundervolle Möglichkeit darstellen, Deine Bedürfnisse, Erfahrungen und Emotionen in Bezug auf Lebensthemen besser zu verstehen und das Potenzial darin zu entdecken. Möchtest Du mehr über Dich erfahren und Deinem Seelenkern wieder näher kommen?

    Jetzt freue ich mich darauf, Dich kennen zu lernen...

    Wenn Du Dir noch nicht sicher bist, ob meine spirituelle Lebensbegleitung das Richtige für Dich ist, vereinbaren wir doch einen Termin für eine unverbindliche, kostenlose Erstberatung und finden es gemeinsam heraus.

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