Psychodynamische Verfahren umfassen die Psychoanalyse und die tiefenpsychologische Psychotherapie. Diese beruhen vor allem auf den von Sigmund Freud gemachten Beobachtungen und Annahmen. Die besagen, dass der Mensch eine pathogene Neurose entwickelt, wenn die Persönlichkeitsanteile „Ich“, „Über-Ich“ und das „Selbst“ in einen Konflikt geraten.
Die Ursache hierfür liegt laut dieser Analyseform in den (früh)kindlichen Lebenserfahrungen eines Menschen. Die Auslösefaktoren werden hier insbesondere in der Mutter-Vater-Kind-Beziehung gesehen. Die Betroffene wird in die Auseinandersetzung mit ihrer Kindheit und ihren dort gemachten Erfahrungen gebracht. So können traumatische Erinnerungen reaktiviert werden, die zum Selbsterhalt im Laufe des Lebens unterdrückt wurden. Der Patient wird dazu aufgefordert, sich in die Erinnerung der frühkindlichen Erfahrung zu begeben. Darin taucht er vollkommen ein und alles was er dadurch erlebt, verbalisiert er und bringt es zum Ausdruck.